Untergäriges vs. Obergäriges Bier

Bierkategorien untergärig und obergärigBier lässt sich grundsätzlich in viele unterschiedliche Kategorien einteilen. Neben der Einteilung nach Bierstilen wie Pilsener oder Weizenbier gibt es auch die Einteilung nach Alkoholgehalt, wie zum Beispiel bei den Starkbieren. Häufig ist die Einteilung in obergärige und untergärige Biere. Viele kennen die Begriffe, wissen aber nicht genau, was sie bedeuten. Hier wollen wir euch nun die Unterschiede dieser beiden Gärmethoden vorstellen. Ob ein Bier unter- oder obergärig ist, wird von der verwendeten Hefe bestimmt.

Beim obergärigen Bier schwimmt die Hefe beim Brauprozess oben auf dem Sud und wird abgeschöpft, beim untergärigen Bier sammelt sie sich unten im Kessel. Wer eine Brauerei betritt, merkt im Gärkeller schnell, welches Bier dort hergestellt wird, denn die Temperatur ist für die Gärung ausschlaggebend. Obergäriges Bier mag eine Raumtemperatur von 15-20°C – nur dann arbeitet die Hefe optimal. Zieht man allerdings die Jacke fester um die Schultern, arbeitet im Gärkeller die untergärige Hefe: Sie mag Temperaturen von 4-9°C. Vor der Erfindung von Kühlungen bestimmte das Wetter, welches Bier in einer Brauerei abgefüllt wurde. Da es in Bayern härtere und längere Winter gab, waren hier größtenteils untergärige Biere vertreten, im Norden eher die obergärigen. Dies hat sich mit den Kühlmaschinen verändert. Heute sind die meisten Biere untergärig gebraut. Auch das Pils – das in Deutschland meist getrunkene Bier – ist ein untergäriges.

Foto: Jana Mauerhoff / pixelio