Bier selber brauen – Anleitung wie ihr 20 Liter India Pale Ale braut

yourbrandedbeer-Blogartikel Bierflasche Bügelverschluss

Ein India Pale Ale (IPA) zu brauen ist keine Raketenwissenschaft. Alles was ihr dafür benötigt sind einige Geräte, Hopfen, Wasser, Malz, Hefe und ungefähr zwei bis fünf Wochen Geduld bis zum kühlen Genuß eures selbst gebrauten Bieres. yourbrandedbeer.de verrät euch was ihr braucht und wie ihr in sieben Schritten euer IPA braut.

[title text=”Schritt 1: Geräte & Anmeldung” link=”” link_text=”Geräte & Anmeldung”]

Für das Brauen eures eigenen Bieres benötigt ihr ein paar Geräte und Zubehör. Diese könnt ihr im Netz kaufen. Es gibt einige Webseiten, die auf das Bierbrauen spezialisiert sind und alles rund ums Bier selber machen anbieten. Die folgenden Geräte benötigt ihr:

  1. Einkochautomat mit Thermometer
  2. Läuterbottich mit Zapfhahn
  3. Sieb im Inneren des Bottichs
  4. Gäreimer
  5. Kochlöffel
  6. Würzespindel

Jetzt kann es fast losgehen. Wegen der Biersteuer ist jeder Sud sowie die entsprechende Braustätte beim Zoll anzumelden. Bis zu 200 Liter selbstgebrautes Bier pro Jahr sind aber steuerfrei.

[title text=”Schritt 2: Zutaten” link=”” link_text=”Zutaten”]

Für das Brauen von 20 Liter des Craft-Bier-Klassikers IPA benötigt ihr die folgenden Zutaten:

  1. 24 Liter Wasser
  2. 2,5 Kilogramm Pale-Ale-Malz
  3. 1 Kilogramm Karamellmalz
  4. 0,8 Kilogramm Melanoidinmalz
  5. 50 Gramm Centennial-Hopfen
  6. 100 Gramm Cascade-Hopfen
  7. 11,5 Gramm Trockenhefe der Sorte Safale US-05

Tipp: Geschrotetes Malz erspart das Zerkleinern mit der Malzmühle.

[title text=”Schritt 3: Maischen” link=”” link_text=”Maischen”]

Jetzt geht es ans Eingemachte. Im Einkochautomaten erhitzt ihr das Wasser auf 64 °C, gebt das geschrotete Malz hinzu und haltet 60 Minuten lang die Temperatur. Im Anschluss beginnt das Rasten. Bei unterschiedlichen Temperaturen wird die Stärke im Malz in Zucker umgewandelt und die unterschiedlichen Inhaltsstoffe aus dem Malz heraus gewaschen. Für ein IPA empfiehlt sich nach der ersten Stunde für die zweite Rast 73 °C in etwa 5 Minuten zu halten und für die dritte Rast 78 °C ebenfalls für weitere 5 Minuten zu halten. Die gewonnene Maische ist ein klebriges Gemisch und die Basis für die Gärung in Schritt 6.

[title text=”Schritt 4: Abläutern & Kochen” link=”” link_text=”Abläutern & Kochen”]

Ihr müßt nun die Malzrückstände – den Treber – heraussieben. Dazu giesst ihr die Maische in den Läuterbottich mit eingelegtem Sieb. Durch das Sieb setzt sich die sogenannte Würze unten ab, eine süße Flüssigkeit ohne feste Bestandteile. Diese kocht ihr 80 Minuten lang unter Hinzugabe der unterschiedlichen Hopfensorten. Nach etwa 10 Minuten gebt ihr 25 Gramm Centennial hinzu, nach weiteren 10 Minuten die restlichen 25 Gramm. Nach etwa 40 Minuten fügt ihr 40 Gramm vom Cascade-Hopfen hinzu, weitere 30 Gramm gegen Ende der Kochzeit.

Mit der Würzespindel könnt ihr während der Kochzeit den Anteil der gelösten Stoffe messen, der als Stammwürze bezeichnet wird. Die Höhe der Stammwürze wird in Grad Plato gemessen. Beim IPA sollte die Stammwürze zwischen 13 bis 15 °P liegen. Für die Messung zieht ihr eine kleine Menge der Würze aus dem Läuterbottich, lasst diese in einem Röhrchen abkühlen und taucht die Würzespindel hinein. Beim Kochen lässt sich die Stammwürze nachsteuern. Wenn Wasser verdampft, steigt die Stammwürze. Durch das Zugießen von heißem Wasser sinkt die Stammwürze.

[title text=”Schritt 5: Ausschlagen” link=”” link_text=”Ausschlagen”]

Das durch das Kochen ausgefallene Eiweiß und die Hopfenreste in der Würze müssen raus. Ihr nehmt den Kochlöffel und rührt das Ganze im Kreis, so dass sich ein Strudel bildet. Nach etwa 10 Minuten haben sich die meisten Schwebstoffe an der Oberfläche abgesetzt. Die saubere Würze kippt ihr nun – unter Hinzugabe der restlichen 30 Gramm Cascade-Hopfen – in den Gäreimer und lasst alles über Nacht ruhen. Da die Würze empfindlich ist und keine Keime eindringen sollten, schliesst den Gäreimer mit dem Deckel. Ca. 5 Prozent der Würze zieht ihr ab und friert diese sogenannte Speise ein.

[title text=”Schritt 6: Gären lassen” link=”” link_text=”Gären lassen”]

Im sechsten Schritt wird aus der Würze endlich Bier. Zieht dazu etwas Würze ab und rührt darin die Hefe ein, bis die Mischung schäumt. Diese Mischung rührt ihr in die Würze ein, setzt den Deckel drauf und die Hauptgärung beginnt. Das Gärröhrchen im Deckel lässt die Kohlensäure entweichen, sorgt gleichzeitig dafür, dass keine Luft hineingelangt. Das Ende des Gärprozesses ist erreicht, wenn kaum noch Bläschen aufsteigen und es im Eimer nicht mehr schäumt. Bringt die Speise auf Zimmertemperatur und gebt diese in den Gäreimer, wodurch die Hefe noch einmal ihre Arbeit aufnimmt.

Das junge Bier füllt ihr jetzt in Flaschen ab, die vorher gründlich gespült und im Ofen sterilisiert wurden. Dafür eignen sich ideal Bügelflaschen, die zudem noch schick aussehen. Diese lasst ihr ca. 1 Woche bis 10 Tage bei Raumtemperatur stehen, wobei die Hefe den Zucker aus der Speise in CO2 wandelt und so die Kohlensäure ins Bier kommt.

[title text=”Schritt 7: Warten & Geniessen” link=”” link_text=”Warten & Geniessen”]

Bald ist es soweit und eure Geduld wird nicht länger auf die Probe gestellt. Euer selbstgebrautes Bier muss noch für 2 bis 4 Wochen in die Kühlung und dann könnt ihr es endlich genießen. Sommer-Tipp: Die fruchtige Würze eines gut gekühlten India Pale Ale passt perfekt zu heißen Sommertagen und Grillabenden.

ProBiert´s aus – Prost!

 

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